Keramikwerkstattblog

Schlagwort: Steinzeug

Tassennachschub

Tassennachschub

Tassennachschub

Tassen werden heute meist nur als Einzelstück gekauft. Von daher kann ich von meinen Standardfarben auch mal abweichen. Momentan scheinen Steinzeugtassen beliebt, bei denen außen Teile unglasiert bleiben. Besonders bei Ton mit Spots. Leider hat mein Tondealer da nicht wirklich was im Angebot. Da muss ich wohl doch mal den Anbieter wechseln. Aber erst mal schauen, wie sich dieser Typ Tasse verkauft?

Ansonsten rückt die Marktsaison heran. Habe mich für die Märkte in Kapellendorf/Crinitz gar nicht erst beworben. Ist vom Wetter zu viel Risiko und dann macht man lieber im Sommer einen Termin mehr.
Gerade mache ich „klar Schiff“ im Lager. Viel Arbeit – da die ich die Kisten nach dem Weihnachtsmarkt, wahllos mit nicht verkaufter Keramik füllte. Ein extra Tassenregal muss auch gebaut werden.

Schaut auch wieder nach haufenweise Schnäppchen aus. Nach der Weisheit, dass der erste Verlust der Geringste ist… trenne ich mich mittlerweile recht schnell von Ladenhütern. Habe zu oft manch Stück jahrelang von Markt zu Markt geschleppt. Und irgendwann fällt es herunter. ;( Es ist belastend. Manchmal trifft man eben nicht den Geschmack der Kunden. Dann nehme ich Material- und Stromkosten mit und habe Luft, für allerhand neue Sachen. Klar verkauft man solch Sachen irgendwann mal. Viele Töpfer würden so etwas auch nie machen. Ich habe gute Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise gemacht. Frühjahrsputz und dann mit frischem Schwung!

Rot 2022

Rot 2022

Rot 2022

Ich glaube, jetzt habe ich es. Bislang war mir die neue rote Glasur nicht „frech“ genug. Die hellen Holzaschepunkte waren okay, aber irgendwie hat mir noch der letzte Pfiff gefehlt. Im letzten Ofen war nun diese Variante dabei. Jetzt passt es für mich. Insgesamt waren die Veränderungen gar nicht so gravierend. Man muss es halt nur herausfinden. 🙂 Mehr schreibe ich jetzt mal nicht dazu. Geheimnisse müssen auch sein.

Ich hoffe allerdings noch, dass ich den Ton mit den Basaltspots noch dünner ausgedreht bekomme. Das kommt mit der Zeit. Bei Artikeln die ich ohnehin dicker drehe (z.B. Schüsseln) sind größere Steinchen im Ton ja kein Thema. Bei Tassen ist halt sofort ein Loch in der Wandung. Nun – wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder Laie.

ein neues Jahr

ein neues Jahr

ein neues Jahr

2022 hat begonnen und ich darf weiter mit meinem Hobby Geld verdienen. Hoffe ich mal… Natürlich schaut man auf die Meldungen und versucht so seine Chancen zu wahren. Wer weiß schon, welch Coronasau im Sommer und danach durchs Land getrieben wird? Es überrascht ja kaum noch etwas. Aber davon mal abgesehen – Keramik braucht man ja auch dafür. Bei mir geht es weiter mit den Experimenten für das Steinzeuggeschirr.

Vor kurzem hatte ich ja mal berichtet, dass ich mit dem Spotton vom Händler, nicht all zu glücklich bin. Deshalb wird hier besonders weiter getestet. Habe mir gröberes Gesteinsmehl besorgt, um andere Ergebnisse zu erzielen. Die Spots kommen tatsächlich voll zur Geltung. Allerdings muss ich die Korngröße durch sieben noch einstellen. Bei 3mm Spots wird zudem die Keramik zu schwer, da der Korndurchmesser die Wandstärke bestimmt.

Wenn man auf dem Bild genau hinsieht, erkennt man die Löcher wo ein Steinchen im Ton war und den dazu entsprechenden Fleck. Unter der roten Glasur funktioniert es optisch leider nicht ganz wie gewünscht. Und es kommt wohl sehr auf die Anzahl der Flecken an.

Auf dem oben stehenden Bild sieht man: es sind wirklich nur ganz wenige Specks im Ton gewesen. Das sieht auch nicht sonderlich gut aus. Vielleicht sollte ich weitere Lösungsansätze verfolgen? Beim bisherigen Rot, hatte ich ja die Flecken in der roten Glasur auch nur aufgespritzt. Und innen kann man wahrscheinlich auch etwas mit ungewaschener Asche experimentieren. Die Ofenplatten würden es wohl danken. Es wird mir also nicht langweilig.

Am Ende sollte halt etwas heraus kommen, was sich nicht nur recht gut verkauft. Ich bin soweit, dass es unbedingt auch mir mehr gefallen muss. Und ich mag schon etwas, mit vielen „absichtlichen“ Fehlern und den Spuren der Hände. Aus diesem Grund werden wohl auch einige Produkte aus meinem Sortiment fallen. Bei figürlichen und der Gartenkeramik wird es keine solchen Veränderungen geben. Das lustige Zeugs, mag ich weiterhin. Lachen ist gesund. 🙂

Ton mit Spots

Ton mit Spots

Ton mit Spots

Ist gar nicht so einfach, neue Tonsorten zu finden. Nach dem mein Lieferant keinen Ton mehr produziert, müssen aber Lösungen her. Ich wollte unbedingt Ton mit Spots, damit es etwas lebendiger wirkt. Allerdings haben die käuflichen Sorten nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Zumindest alle bislang probierten. Es sind zu viele „Punkte“. Läuft wohl darauf hinaus, dass ich mir die Spots selber einmischen muss. Ich liebe es, wenn Mehrarbeit ins Haus steht.

Servierplatte

Servierplatte

Servierplatte

Da ist das Ding! Vor einigen Tagen habe ich eine Gipsform von einer Porzellanplatte gemacht. Und hier ist nun das erste abgeformte Exemplar. Einfach Ton ausgewalzt und auf die Form gedrückt. Dann Fußstege und zwei Henkel angebracht – fertig.

Was aber noch viel mehr interessant sein sollte, ist die Glasur auf der Platte. Ich habe in letzter Zeit wirklich viele Glasurexperimente gemacht. Diese Keramik ist nun bei 1280°C gebrannt. Also 140° C mehr, als bei meiner ursprünglichen Ware. War gar nicht so einfach, hier wieder eine rote Glasur zu entwickeln. Hauptbestandteile sind Holzasche und Feldspat. Die bei mir sonst üblichen schwarzen Sprenkel, sind nun im Ton enthalten und scheinen durch die Glasur etwas durch.

Neu sind gelbliche Flecken auf der Oberfläche, welche von der Holzasche kommen. Ich denke noch zwei, drei Brände und Modifikationen, dann kann die Glasur zur Prüfung ins Labor. Das ist Pflicht, wenn die keramischen Oberflächen mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Nebenbei arbeite ich auch an einer hellen Innenglasur. Da habe ich momentan sieben fantastische Varianten und muss eine Entscheidung fällen.

Und da nun Holzasche einer meiner Hauptrohstoffe wird, brauche ich ne Menge davon. Falls jemand aus Meiner Nähe ziemlich viel davon übrig hat (möglichst rein), kann er gern mit mir Kontakt aufnehmen. Wenn also euer Lieblingsapfelbaum – noch von Opa gepflanzt – das zeitliche gesegnet hat… Man könnte theoretisch noch einige schöne Keramikstücke damit dekorieren. Solch eine Servierplatte bietet sich von der Fläche gut dazu an.

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