Keramikwerkstattblog

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Rot 2022

Rot 2022

Rot 2022

Ich glaube, jetzt habe ich es. Bislang war mir die neue rote Glasur nicht „frech“ genug. Die hellen Holzaschepunkte waren okay, aber irgendwie hat mir noch der letzte Pfiff gefehlt. Im letzten Ofen war nun diese Variante dabei. Jetzt passt es für mich. Insgesamt waren die Veränderungen gar nicht so gravierend. Man muss es halt nur herausfinden. 🙂 Mehr schreibe ich jetzt mal nicht dazu. Geheimnisse müssen auch sein.

Ich hoffe allerdings noch, dass ich den Ton mit den Basaltspots noch dünner ausgedreht bekomme. Das kommt mit der Zeit. Bei Artikeln die ich ohnehin dicker drehe (z.B. Schüsseln) sind größere Steinchen im Ton ja kein Thema. Bei Tassen ist halt sofort ein Loch in der Wandung. Nun – wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder Laie.

Servierplatte

Servierplatte

Servierplatte

Da ist das Ding! Vor einigen Tagen habe ich eine Gipsform von einer Porzellanplatte gemacht. Und hier ist nun das erste abgeformte Exemplar. Einfach Ton ausgewalzt und auf die Form gedrückt. Dann Fußstege und zwei Henkel angebracht – fertig.

Was aber noch viel mehr interessant sein sollte, ist die Glasur auf der Platte. Ich habe in letzter Zeit wirklich viele Glasurexperimente gemacht. Diese Keramik ist nun bei 1280°C gebrannt. Also 140° C mehr, als bei meiner ursprünglichen Ware. War gar nicht so einfach, hier wieder eine rote Glasur zu entwickeln. Hauptbestandteile sind Holzasche und Feldspat. Die bei mir sonst üblichen schwarzen Sprenkel, sind nun im Ton enthalten und scheinen durch die Glasur etwas durch.

Neu sind gelbliche Flecken auf der Oberfläche, welche von der Holzasche kommen. Ich denke noch zwei, drei Brände und Modifikationen, dann kann die Glasur zur Prüfung ins Labor. Das ist Pflicht, wenn die keramischen Oberflächen mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Nebenbei arbeite ich auch an einer hellen Innenglasur. Da habe ich momentan sieben fantastische Varianten und muss eine Entscheidung fällen.

Und da nun Holzasche einer meiner Hauptrohstoffe wird, brauche ich ne Menge davon. Falls jemand aus Meiner Nähe ziemlich viel davon übrig hat (möglichst rein), kann er gern mit mir Kontakt aufnehmen. Wenn also euer Lieblingsapfelbaum – noch von Opa gepflanzt – das zeitliche gesegnet hat… Man könnte theoretisch noch einige schöne Keramikstücke damit dekorieren. Solch eine Servierplatte bietet sich von der Fläche gut dazu an.

Rumtopf 2021

Rumtopf 2021

Rumtopf 2021

Ich hatte die letzten Jahre keinen Rumtopf mehr angesetzt. Mein gigantisch großer Topf wurde nie alle. Und wenn man dann im Februar noch daran trinkt, wird er irgendwann immer süßer und süßer. Die Lösung in diesem Jahr: ein Mini Rumtopf 2021.

In dieses Exemplar passen zwei Flaschen Rum plus Obst. Das genügt für einige Tassen im Dezember. Und Arbeit macht es auch weniger. Jetzt mit frischen Erdbeeren ansetzen. In drei Wochen noch mal eine Lage, mit einigen anderen Früchten dazu geben. Genügt.

Wie findet ihr die Glasur? Bin noch am experimentieren, für mein „Asche-Rot“. Eine Glasur mit Holzasche als Hauptrohstoff. Und da ich die letzten Jahre immer rot im Angebot hatte, soll es auch dabei bleiben. Die Experimente sind aber noch nicht abgeschlossen.
Momentan musste ich die Tonsorte wechseln, da mein Lieferant die Produktion eingestellt hat. Und im Hintergrund ist wohl die EU dabei, die Bestimmungen für Glasuren zu verschärfen. Es soll wohl zukünftig auf 14 statt zwei Giftstoffe getestet werden. Das meine Glasur den Labortest besteht – da habe ich keine Sorgen. Allerdings habe ich beim Preis dafür, etwas mächtige Kopfschmerzen. Ich bleibe dran und werde dann berichten.

Rumtopf Wiki

neue Tassen Form

neue Tassen Form

Neue Tassen Form…

Irgendwie war mir mal danach. Nachdem ich nun schon Jahrzehnte meine Tassenform höchstens in der Größe geändert habe, war mir mal nach Abwechslung. Wahrscheinlich empfinden viele Leute diese Form als „kippelig“. Mir gefällt sie ganz gut. In den Shop mache ich diese Tassen erst mal nicht. Sendet wie immer eine Mail bei Interesse.

Da Preiserhöhungen bei bewährten Artikeln nicht so gut kommen, starte ich aber bei dieser Sorte gleich bei 13€/Stück. Meine anderen Tassen bleiben bei 10 Euro pro Stück.

Zudem habe ich mich gerade etwas schwer, weiter Weihnachtsartikel zu produzieren. Bezüglich Weihnachtsmarkt hänge ich noch weiter in der Luft. Weder zu- noch abgesagt wurde. Und das „herumgeeier“ dringt halt in so ziemlich viele Lebensbereiche. Statt 14 Tage Extremlockout und danach ein halbwegs, normalen Advent zu haben, bleibt eben alles ungewiss und schwammig. Aber klar – gute Ratschläge und Beschwerden haben die meisten von uns.

Redesign mit Shop

Redesign mit Shop

Redesign mit Shop…

…war auf ideefactory.de nun nötig. Habe einen Shop/Katalog eingebaut, da es für mich momentan sonst kaum Verdienstmöglichkeiten gibt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den Shop nur als Katalog betreibe? Bei einem Katalog wäre ich mit den Kunden mehr am kommunizieren. So anonym auf „kaufen“ klicken, finde ich nicht immer nur vorteilhaft. Aber heutzutage bevorzugt man wohl diese kommunikationsferne Variante. Paypal klicken und fertig. Ich beginne mal mit der echten Shopvariante. Da ich ohnehin WordPress nutze, kommt hier Woocommerce zum Einsatz.

Das Grundgerüst der Seite steht. Dieses mal auch endlich mit rot als Akzentfarbe. Nach zig Jahren blau und zuletzt etwas grünlich, kommt die rote Farbe meiner Hauptglasur auch auf dem Webseitendesign an. Hier und da müssen noch Details geändert werden. Das wird die nächsten Tage geschehen.

einfach rot

einfach rot

Ab und an werde ich nach Fotos mit meiner roten Glasur gefragt. Wenn die Sonne schon mal so schön scheint, kann man sie ja mal für Bilder nutzen. Hier eine kleine Auswahl an rot glasierter Keramik. Die Tasse ist etwas heller, da dort weißer Ton verwendet wurde. Einfach rot – ich finde es gut.

Huckel und Buckel

Huckel und Buckel

Huckel und Buckel…

…geben etwas Gedrehtem noch mehr Individualität. Jetzt habe ich mal meine Becher etwas anders gedreht. Solch eine „Schnecke“ ist weitaus schwerer zu drehen, als wenn man es akkurat glatt fertigt. Das geht nur bei sehr geringer Drehgeschwindigkeit. Man führt dann einen schnellen Zug mit außen zwei Fingern und innen einen mittig gegendrückenden Zeigefinger aus. Also nach dem Kammzug nochmals einen „Buckelzug“.

Damit das klappt, darf außen die Oberfläche nicht zu trocken sein.
Das hat dann den Nachteil, dass man den Buckelbecher nur schwer von der Scheibe heben kann. Mit einer Schiene den Schlicker entfernen dauert zu lang. Da ich die Becher sehr dünn drehe, klappen manche selbst später auf dem Brett in sich zusammen. Muss man sich wie ein senkrecht, aufgestelltes Schifferklavier vorstellen. Manch Becher musste ich mit dem Gasbrenner trocknen, damit ich ihn vom Scheibenkopf bekam.

Tja, damit sind wir sofort beim Preis. Dieser zeitliche Mehraufwand muss ja irgendwie bezahlt sein. Lohnt sich das? Wollen die Kunden solche Becher haben? Oder werde ich mal wieder völlig genervt, am Stand Rechtfertigungsgespräche führen müssen? Ich selber neige eher dazu, es bei den günstigen geraden Bechern zu belassen. Es wird sich zeigen. Hat aber Spaß gemacht, mal so krumme Sachen zu machen. 😉

Update 2020

Es hat sich herausgestellt, die Kunden zahlen lieber weniger Geld für glattere Becher. Somit wird es diese Becherform nicht nochmal geben. Allerdings ändert sich mein Stil ohnehin etwas in diese „schlampige“ Richtung. Huckel und Buckel sind bei mir ganz normal, auch wenn sie nicht so tief sein werden. Becher findet man meistens auch in meinem Shop.

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