Ich liebe den Herbst! Und ich mag schöne Feste. In Radebeul kommt beides beim Weinfest zusammen. Als Töpfer kann/werde ich dir das zum Stand betreiben nicht empfehlen, denn so eine feiernde Menschenmenge ist schon anders, als ein typisches Töpfermarktpublikum. Mit meinen freakigen Figuren, komme ich dort aber ganz gut klar. Und da zum Herbst auch mal Wind und Regen gehören, ist großer Umsatz nie garantiert. Aber als Besucher sollte man dort mal hin. Und das unbedingt. Allerdings ist es nichts für Leute mit Stock im Ar*ch. Mitmachen, trinken, feiern – es gibt dort richtig viel zu entdecken! Schaut es euch nächstes Jahr mal an!
Vor einiger Zeit hatte ich ja eine neue Glasur im Steinzeugbereich getestet. Die Kundschaft hat es in soweit angenommen, dass ich nun den nächsten Schritt wagen kann. Statt einer Fertigglasur werde ich eine eigens entwickelte Glasur verwenden. Da kann man richtig Geld einsparen, wenn man die Rohstoffe in großen Gebinden einkauft. Kaolin für 0,70€, Kreide für 0,41€, Feldspat 0,94€, Dolomit 0,34€ – es gibt so viele Glasurrohstoffe unter einem Euro pro kg. Das ergibt dann eben auch einen Glasurpreis von unter einem Euro/kg. Da kann man dann schon auch mal mit teuren Farbkörper oder Kobaltcarbonat arbeiten. Zumal hier ja nur Kleinstmengen zum färben benötigt werden.
Die Testglasur war mir zu türkis und harmonierte nicht mit den Spots im Ton. In dicker Lage wurden diese einfach zu sehr überdeckt. Zudem war es recht nah an der Farbe einer Kollegin dran. Okay – keine Farbe ist geschützt. Aber ich habe so meine Vorstellungen. Unter den letzten fünf Proben war jetzt etwas interessantes dabei, was meinen Vorstellungen entgegen kommt. Passt sowohl in dicker wie dünner Auftragsstärke. Haptik passt. Preis passt. Blau ist noch etwas zu intensiv, was einfach zu ändern ist. Und vor allem ist kein problematischer Rohstoff dran, dass ich beim ansetzen wenig Arbeit habe. Wer eine Glasur mit Talkum oder klumpigen Zinkoxid angesetzt hat weiß, dass man dann um ein Glasursieb nicht umhin kommt. Allerdings sind 100g Proben noch nicht so aussagefähig. Die nächste Probe wird nun mit 2kg gemacht. Da ist eine 0.1g Ungenauigkeit der Waage vernachlässigbar.
Wenn alles passt, geht die Glasur ins Labor zur Unbedenklichkeitsprüfung. Da nichts gefährliches weiter drin ist, wird es nur ein „Verwaltungsakt“, der halt vorgeschrieben ist. Tja und dann kann es Tassen und Becher in sechs Varianten geben. Weihnachten kommt irgendwann ja auch…
Da habe ich aber mal mit der Überschrift etwas übertrieben. Es geht hier um ein einfachst herzustellendes Hilfsmittel für das töpfern. Das sogenannte Stichmaß. Klar kann man auch richtig Kohle in die Hand nehmen und es im Zubehörhandel kaufen. Aber diese Variante kostet nicht einen Cent, da man ja alles irgendwie doch schon da hat. Ein Gefäß, etwas Ton und ein robuster Draht (Ast, Stift, was auch immer, in diesem Fall ein Modellierstab aus Plastik). Der Aufbau erklärt sich durch die Bilder von allein.
Ich benutze solch ein Stichmaß so gut wie niemals. Ich wiege meinen Ton vor dem drehen und versuche das Maximum herauszuholen. Bei einer Serie wo es auf Genauigkeit ankommt, ist es aber durchaus nützlich. Wenn man eine einfache Orientierung für Höhe und Durchmesser braucht, so nutzt man solch Stichmaß statt dem Meterstab. Den Durchmesser regelt man durch die Entfernung zum Scheibenkopf, die Höhe durch das „Kugelgelenk“. In meinem Fall fülle ich die Tasse vorher komplett mit Ton, damit die Standsicherheit erhöht ist. Ein Gefäß mit breitem Boden hilft auch, falls dafür Platz ist.
Und ja liebe Schlaumeierexperten, ich habe das Foto so arrangiert. Das Wasser ist klar, der Schüsselrand hat die Abdrücke vom Zeitungspapier, mit welchem die Schüssel abgehoben wurde.
Ich gebe zu, eine etwas verwirrende Überschrift. Eine Leiche beim töpfern ist ein misslungener Topf auf der Scheibe. Das kommt immer mal vor, obwohl es bei mir selten ist. Aber gestern Abend hat es mich gepackt. Ich habe da ziemlich festen Ton mit 40 Prozent Schamotteanteil stehen. Ich denke so: „na ein paar Steckvasen sind da doch schnell gemacht“.
Was ein Kampf! Nie, nie wieder mit dem Zeug drehen. Habe nicht nur Leichen hergestellt, sondern auch mächtig Zeit verbrannt. Das stank mich ja was an! Jetzt brauche ich dringend eine Idee, was ich aus diesem Ton herstellen kann? Weihnachtsware sollte es zumindest sein. Für den Garten hätte ich genug Ideen. Plattenkeramiker und Blümchenfummler werde ich trotzdem nicht. 🙂
Da sitzt man so am Wasser und schaut in den Sonnenuntergang. Ne gute Zeit bei einigen kalten Bier und rauchigen Whisky. Und das mache ich nun seit 2003, stets verbunden mit einem Markt.
Aber ich habe noch eine Tradition: der mieseste Markt des Jahres fliegt. Und nun erwischt es meinen letzten Küstenmarkt. Es ist ein Abschied mit Ansage, dabei habe ich dieses Jahr noch zwei Veranstaltungen. Allerdings sind die safe, weil einer zu schön und der andere zu geil. Wenn man das Standgeld und die Standzeit (ca. vier Tage je 12h) mit anderen Märkten vergleicht, so verbrennt man dort wirklich Lebenszeit. Wäre kein Ding, wenn man auch den angemessenen Umsatz für diese Zeit bekommt. Erstmal muss man für über 1200€ Keramik umsetzen, um überhaupt die Kosten rein zu haben. Ein großer Haufen Keramik, der mich beim herstellen schon Zeit kostet. Zumal der Umsatz dann nur noch dem eines durchschnittlichen Töpfermarktes entspricht, wo man je nach Umständen schon bei 250€ die schwarze Null schreibt. Und der geht bekanntlich so 15 oder 16 Stunden und man sitzt Sonntag Abend wieder daheim… Seit 2009 war ich nun Teil der Veranstaltung(en) auf Usedom und es haben sich echt tolle Kontakte entwickelt. Einheimische, Kollegen, Ostseeurlauber, es war immer etwas wie Klassenfahrt. Ich muss sie aber nicht vermissen. Ich kann ja weiter an die Ostsee fahren. Aber dann 4x12h im Liegestuhl, ohne Auf- und Abbau. 😉
Warum jetzt? Gute Frage und ich kann nur vermuten. Das Publikum hat sich geändert. Kann sein, die happigen Ostseepreise machen die Leute schon auch sparsamer. Die Thüringer fehlten wegen Ferienende dieses Jahr auch. Kann auch kein Töpfermarktpublikum an der Strandpromenade verlangen. Allerdings war es jahrelang an der Küste einträglich. Es scheint so, als seien seit 2022 andere Menschen dort oben unterwegs. Wie ausgewechselt. Nur noch Preisgefeilsche, unbeaufsichtigte Spielkinder, alles anpissende Hunde, unentspannte Leute im Urlaub, mit Rad über’n Markt Fahrer, Langfinger, Keramikbild Knipser & Kippen Schnippser – nö, muss ich mir nicht geben. Kein Vergleich zum Fachpublikum auf dem Töpfermarkt. Nicht für diesen Umsatz und diese Zeitspanne. Dann lieber nen kleinen Töpfermarkt in der Pampa mehr und die Ostsee nicht mehr beruflich.
Sicher habe ich mittlerweile genug Erfahrung, um auch Produkte dort ans Publikum zu bringen. Es müsste aber in eine Richtung gehen, welche ich hinter mir lassen möchte. Ich überlasse das „Kunsthandwerk“ dort also den Händlern. Urlaubsmitbringsel aus Fernost, gönnt euch!
Zu meinen Steinzeugfarben grau und grün, hätte ich gern eine dritte Glasurfarbe. Hier habe ich mal eine blaue Fertigglasur probiert. Passt eigentlich ganz gut. Die hatte ich die mal gekauft, weil ich einen Schwung Fische glasieren will. Da passt sie gut dazu. Allerdings ist dieses blau hier, nicht für Geschirr geeignet. Und wenn es der Händler schon sagt, kann ich mir die Laborprüfung sparen. Deshalb habe ich mal nur außen glasiert. Wenn die Kunden halbwegs darauf anspringen, werde ich die Glasurküche wieder mal aktivieren. Es geht sicher auch in günstiger und lebensmittelecht. Mit drei Farben wären sechs Kombinationen aus je zwei Glasuren möglich. Also jeweils innen und außen. Besonders die Kombi grau/blau finde ich toll. Für Becher muss aber die Glasur für Trinkgeschirr geeignet sein. Deshalb muss die Glasur dann auch die Prüfung auf Blei- und Cadmiumlässigkeit im Labor bestehen.
Ein Tag, tief eingebrannt in meine Erinnerungen. Früh noch beim Meister Hartmut in der Werkstatt, packt man seine Tonklumpen und das Gesellenstück ein. Macht sich mit letzten „Anweisungen“ auf nach Bürgel. Zusammen mit fünf weiteren Azubis steht die Gesellenprüfung an. Krug 30 cm Höhe, Schüssel 30cm Durchmesser, Kleinserie drehen (glaube ich, Erinnerung daran ist schwach), Henkel ziehen, dekorieren. Nicht durchfliegen ist das Mindestziel. Wegen eines Bodenrisses in der Schüssel des Gesellenstücks, schaffte es eine Mitbewerberin auch nicht. Ich glaube, weil sie versuchte, den Riss zu verstecken… Selten dämlich, wenn ich heute so daran denke.
Nach dem drehen, was mir damals meiner Meinung nach passabel gelang, dann die Verteidigung des Gesellenstückes. Es ist wie ein Gespräch vor der Prüfungskommission, wo man über eben dies Gesellenstück und allgemein auch über das töpfern spricht. Nervosität pur. Nach 30 Jahren – danke Sven für die Geste, dass ich bestanden habe. Machte das warten auf das Endergebnis leichter. Wie man sieht, war damals Lehmglasur auch schon mein Thema. Zwar hier nur 1200 Grad statt 1280 Grad, aber die Materialien sind heute identisch. Die Beschriftung der Flasche (die neben der Schüssel, einem Windlicht und zwei Bechern bis heute ganz blieben), übernahm damals die Chefin. Meine Sauklaue sollte wohl besser vermieden werden. 😉
Man kann auch sagen: ohne eigene Handschrift. Und dies fällt mir immer wieder auf, wenn ich mir die alten Stücke betrachte. So brav, kein Gefühl für Proportionen, kein Pepp. Es fiel mir nicht in den Schoß. Solch Talente gibt es hin und wieder. Ich gehörte nicht dazu.
30 Jahre her. 30 Jahre Töpfer. Wobei ich ja zuvor schon keramisch unterwegs war. Davon bin ich nun über 20 Jahre selbstständig. Und ständig entwickelt man sich weiter. Und genau wie damals, ist heute ein wunderbar sonniger Tag. Das ich in meinem alten Audi Coupe danach im Stau auf der A4 verbrachte, hat mich nicht gejuckt. Bestanden! Olaf war nun ein echter Töpfer…
Es waren jetzt einige heftige Wochen. Von Markt zu Markt stand bei mir die Töpferei im Vordergrund. Gehört ja zum Job. Dummerweise kaufen die Kunden selten so, wie man es erwartet. Deshalb ist man bei den gefragten Artikeln nur am produzieren, während man manch andere Keramik nur von Stadt zu Stadt fährt.
Da ja mein nächster Markt im Juli abgesagt wurde, entsteht jetzt ein „Sommerloch“, welches mir ganz recht ist. Viele Arbeiten in Haus und Garten wurden verschoben. Von neuen Projekten und Ideen, brauchte ich nicht mal träumen. Nun ist etwas Luft dafür. Habe da schon einige tolle Ideen auf der Liste. Leider, leider wie es so ist, werde ich hier davon NICHT berichten. 🙂 Zu viele Aasgeier da draußen, deren Geschäft anscheinend nur aus Plagiaten und Ideen anderer besteht. Aber da ich online nicht verkaufen möchte, muss ich es ja auch hier nicht zeigen. Schon schade, aber so läuft es halt.
Weiße Punkte auf roter Glasur sind doch recht beliebt. Aber die Herstellung ist bei mir mit einem kleinen Problem versehen. Oft verrutschen die Punkte im Brand nach unten. Kann lustig aussehen, aber stört mich sehr.
Ich verwende zum punkten Kaolin, mit ein klein wenig Transparentglasur gemischt. Wenn die rote Glasur etwas zu dick glasiert ist oder die Tassen die Maximaltemperatur vom Brand abbekommen, begeben sich die Punkte auf Wanderschaft. Meist merken es die Kunden nicht mal, da es ziemlich gleichmäßig verrutscht. Aber mich stört es. Dünner glasieren ist keine so tolle Lösung.Bleibt wohl nur die unterste (und somit kühlere) Ofenetage im Glattbrand. Bekomme ich das nicht in den Griff, wird es halt keine gepunktete Keramik geben. Anderes Rot kommt nicht in Frage. Man kann eben nicht alles haben…
Wie war der Töpfermarkt in Rudolstadt? Ich umschreibe es mal so: Wie, wenn man Lotto spielt und vorher schon sechs Zahlen kennt…. 1.Zahl) Perfektes Frühlingswetter für beide Tage. 2.Zahl) Kurze Anfahrt. 3.Zahl) Geringes Standgeld. 4.Zahl) Wenige Stände (Konkurrenz) in diesem Jahr. 5.)Zahl Kein Stress bei parken, Auf- und Abbau 6.Zahl) Muttertagswochenende. Da gibt man doch gern seinen Tippschein ab. Wer braucht schon die Superzahl?
Wer an dem Wochenende dort kein Geld verdient hat, sollte ernsthaft seine Produkte überdenken. Habe zu tun, mein dämliches grinsen wieder aus dem Gesicht zu bekommen….
Vor 14 Tagen durfte ich einige Keramiken mit dem Meißel aus dem Ofen holen. Das passiert bei mir wirklich selten. Die Kombination aus dicker Laufglasur und Eile ist halt ungünstig gewesen. Normal kennt man ja so seine Problemkandidaten. Bei denen sorge ich meist mit einer dicken Nadel vor. Nach dem glasieren ritze ich unten ein mal die Glasur, etwas oberhalb vom Fuß ein. Einfach 1x komplett herum kratzen. Geht fix, sieht nicht nach Fehler aus, hilft effektiv. Das genügt bei meinen Glasuren auch meistens.
Da fährt man durch halb Deutschland, aber war noch nie auf dem Markt in 20km Entfernung. Das habe ich nun geändert. Es ist ein kleiner Markt mit ca. 40 Ständen, welche alle in einer Straße aufgebaut werden.
Das Wetter war eher April typisch – ziemlich durchwachsen. Aber das war gar nicht so verkehrt. Da kann man gleich schauen, ob die Menschen dort nicht nur Schönwetterkäufer sind. Und die Ilmenauer sind absolut wetterfest! Nebenbei trifft man natürlich jede Menge bekannte Leute. Viele, viele Arnstädter waren auch dabei. Ich hoffe mal, dass die nicht alle einen Werkstattbesuch machen wollen. 🙂 Bei mir hier gibt es nach wie vor keinen Verkauf. Das muss hoffentlich bis zu meinem Rentenalter warten. Ich möchte einfach noch eine Weile nur auf Märkten verkaufen.
Und eines fiel mir noch absolut positiv auf. Das Verhältnis von „passt so“ gegen „Preis feilschen“, ging mit 10:0 aus. Weltkulturerbe!
Früher hatte ich Aschenbecher in diesem Stil hergestellt. Und da die Kundschaft dafür immer weniger wurde, fiel der Artikel aus dem Sortiment. Da kam ich neulich auf die Idee mit dem Vogel. Schräg. Und wie erwähnt – Gartenkeramik ist gerade gefragt.
Mittlerweile habe ich auch die ersten Markteinnahmen in diesem Jahr in der Kasse. Im Frühling macht es aber auch wirklich Spaß. Da ich reichlich Keramik für den Garten im Angebot habe, kann höchstens noch das Wetter zum Markt stören. Was Geschirr angeht, bin ich weiter etwas skeptisch. Tasse, Krug, Becher, Schüssel – durchaus gefragt. Was darüber hinaus geht, gestaltet sich schwierig. Wenn es nach mir gehen würde, wahrscheinlich hätte ich wesentlich mehr Geschirr. Der Töpfer in mir mag es halt. Am Tagesende muss man aber auch eine gewisse Summe in der Tasche haben. Da muss man schauen, dass man halt den Käuferwillen abfängt. Es nutzt nicht viel, mit lauter Salzstreuern, Sahnegießern, Eierbechern oder Kompottschalen wieder heim zu fahren. Ich habe da immer mal was dabei, weil es mir echt Freude bereitet, es herzustellen. Und nach dem Kauf gut gelaunte Kunden sind ja auch nichts schlechtes. Es bleibt aber schwierig bei mir. Ohne (teil)modellierte Keramik läuft leider zu wenig. Besonders jetzt im Frühling.
Mein mit Abstand meist gelesener Beitrag auf diesem Blog, zeigte letztes Jahr schon zehn Wasserspuckerköpfe. Hier präsentiere ich mal wieder einige dieser Exemplare. Man muss sich die Herren jetzt mal im Wasserbecken mit zwei Händen vorn am Beckenrand vorstellen. Auf Töpfermärkten interessieren sich ja wirklich viele Leute dafür. Dann fotografieren die Leute mein Firmenschild und gehen weiter. Tja… und hier auf der Webseite erfahren sie, dass ich meine Keramik nicht versende. Also – wer sieht und will – kauft sofort.
Gern stelle ich sie eigentlich gar nicht her. Viel Arbeit bei wenig Gewinn, wenn man es mit anderen Artikeln vergleicht. Besonders die Hände sind echt langweilig beim modellieren. Aber es sorgt halt doch dafür, dass die Menschen länger am Stand verweilen. Das ist gut. Uuund ganz wichtig – es ist Keramik auch für Männer. Zwischen all dem Geschirr sind nicht alle Herren stets begeistert. Wenn es etwas mit Technik oder Garten (Wasser, Schläuche, Pumpen) zu tun hat, interessieren sich auch viele männliche Marktbesucher etwas mehr. Aber ich lass das Thema mal jetzt besser. Ich nenne es Berechnung, andere sehen sofort „Stereotype“. Zu viele Minen heutzutage…
Wenn man ein Gefäß mit Löchern (z.B. Zwiebeltöpfe) zweifarbig glasieren möchte, kann man dem Wahnsinn recht nahe kommen. Zum Glück habe ich haufenweise Korken vorrätig. So können die Töpfe mit verschiedenen Glasuren versehen werden, ohne dass die Glasur durch diese Öffnungen kommt. Ganz schön umständlich. Aber was muss…
Habe seit einer Weile einige Schwierigkeiten im Zusammenspiel zwischen Smartphone und PC. Und deshalb ist der letzte Post eine Weile her. Mittlerweile hat nicht nur der Frühling begonnen, sondern auch die Marktsaison. Neu dabei sind mal wieder solche Vogelfutterkatzen für den Garten. Solche hatte ich mal vor ungefähr zehn Jahren gemacht. Mir war mal wieder danach.
Damals habe ich 30€ dafür genommen, was schon da viel zu günstig war. Heute kostet solch Katze so viel wie 4 Tassen bei mir. Für die viele Arbeit immer noch viel zu günstig. Und dennoch… – ich habe gern den einen oder anderen Artikel am Stand, welcher die Leute zum schmunzeln und stehenbleiben bringt. Die Kunden werden dennoch mehr Tassen kaufen. Die besonders „coolen“ Leute werden die Katze natürlich wieder ungefragt fotografieren, um am Abend ihren Freunden zu zeigen, was sie alles hätten kaufen können. Ich verstehe diese Leute einfach nicht.
Mittels abdrehen kann man die Form einer Keramik nachträglich verändern. Wenn der Ton im lederharten Zustand ist, wird mittels Schlingen oder einer Klinge vom Werkstück „abgespant“. Bei manch Artikel wie z.B. bei Eierbechern, kommt man um diesen Arbeitsschritt kaum umhin. Unbegabte Zeitgenossen brauchen es auch oft, um das Gewicht der Keramik zu halbieren oder um überhaupt eine vernünftige Außenform herzustellen. Hätte man schon beim drehen machen können, wenn man könnte. Selber habe ich abdrehen bislang möglichst vermieden. Mehr Arbeit = höherer Produktpreis.
Mittlerweile habe ich mich aber auch bei Tassen zum abdrehen entschieden. Ich finde einfach kleinere Böden schöner. Und nur hier mache ich das auch. Zumindest bei bauchigen Tassen. Es gleich auf der Töpferscheibe so zu drehen, war nur mit enormen Zeitaufwand möglich. Abdrehen ist in dem Fall halt einfach schneller und effektiver. Ist ja auch nur ein kleiner Ring unten am Boden. Sonst hat man beim drehen zu viele Leichen (Stücke die beim drehen kaputt gehen). Natürlich muss auch das abdrehen flotti laufen. Mittels etwas Wasserfilm auf der Scheibe, klebt man die Tasse auf dem Scheibenzentrum fest. Ganz klar, es muss jetzt wirklich die Mitte sein. Sonst wird das nichts. Und dann wird alles abgespant, was nicht zur Form gehört.
Gerade die Hobbytöpfer die sich „besonders gut auskennen“, nehmen hierfür oft eine Zentrierhilfe. Hört mir auf… ist kompliziert und will ich hier nicht erklären. Technik ersetzt Unfähigkeit in meinen Augen. 3 kleine Tonklumpen könnten notfalls dies Teil genauso ersetzen. Wenn man es wohl nur 100x probiert, lernt man das zentrieren per Hand recht schnell. Man drückt oder klopft das Werkstück einfach ins Zentrum. Alles Übungssache, die man später ohne großes nachdenken anwenden kann. Es ist verinnerlichte Fähigkeit. Beim verwenden von Zentrierhilfen, wird man es meiner Meinung nach nicht erlernen.
Ein interessantes Tool beim abdrehen könnte der hier gezeigte Festhalter (Spin) sein. Ein gekapseltes Kugellager, mit welchem man den Rohling auf die Scheibe drücken kann. Ist der Ton schon zu sehr getrocknet, sicherlich auch eine Hilfe. Gibt es – wie das im letzten Post erwähnte Battsystem – bei Alfi-Ribs. Ist Werbung, wird aber nicht bezahlt. Ich mag halt Firmen die sich beim Töpferthema Gedanken machen.
Allerdings habe ich dies Teil noch nie gebraucht. War mir dann doch zu ungewohnt und überfüssig in dem Moment. Genau wie eine Zentrierhilfe. 🙂 Wozu Werkzeug nehmen, wenn es erst mal nicht gebraucht wird? Zudem hat es sich merkwürdig angefühlt, wenn der Spin dann nicht auch zentriert wird. Gewöhnt man sich evl. dran, oder man muss das Teil eben doch auch haargenau auf dem Boden des Rohlings platzieren. Dauert zu lange. Es wird aber der Anwendungsfall kommen, wo es mal gute Hilfe leistet. Dann bin ich froh, dass es in der Schublade liegt.
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