Keramikwerkstattblog

Schlagwort: Braunzeug

Wild Clay Varianten

Wild Clay Varianten

Wild Clay Varianten

Ich hatte ja neulich berichtet, dass ich in der Nähe von mir ein kleines Tonvorkommen fand. Nun war ich vier mal vor Ort und habe an unterschiedlichen Stellen Proben genommen. Und da ich ja obergewissenhaft bin, habe ich jede Probe einzeln getestet. Und sieh mal an – die Färbung unterscheidet sich erheblich.

Das ist einerseits interessant, macht es aber für dauerhafte Serien unbrauchbar. Wahrscheinlich werde ich die Proben zusammen mischen, dann hält eine Variante für längere Zeit. Aber schon beeindruckend, wie sich die Proben unterscheiden, obwohl die Entnahmestellen höchstens 15m voneinander entfernt liegen.

Wild Clay Varianten
Ziemlich viel „Fluss“ in der vorderen Probe. Sicher nen Kalkspatz mit durchgesiebt 🙂

Wild Clay Varianten gibt es natürlich unzählige. Ich werde ab dem Frühjahr wohl mal ganz gezielt weitere „Gruben“ anfahren.

Mit dem Rad zum Ton

Mit dem Rad zum Ton

Mit dem Rad zum Ton

Mein Weg in die Werkstatt, besteht eigentlich nur aus 13 Stufen. Material kommt per Post. Oder ich muss doch mal das Auto nutzen. Aber auf einer Radtour hatte ich im Frühjahr eine coole Entdeckung gemacht. An einem Berghang entdeckte ich frei liegenden Ton. Die Amis nennen es „Wild Clay“ und ich lese oft davon. Da konnte ich nicht widerstehen und nahm einen Klumpen mit.

Diesen Klumpen habe ich zerkleinert und getrocknet. Dann in Wasser aufgelöst. Mittels Haushaltssieb und Glasursieb haben ich die Steine und Verunreinigungen entfernt. Nach einer Nacht hat sich der Ton etwas abgesetzt. Das klare Wasser habe ich abgegossen und den Tonbrei dann in einer Gipsform getrocknet.
Dann musste das Material nur noch gebrannt werden.

Ich hatte Glück, denn der Ton erwies sich als brauchbar. Allerdings hat er einen extrem niedrigen Schmelzpunkt. Zum drehen oder Töpfe formen also ungeeignet. Somit kam er aber für eine Lehmglasur in Frage. Ihr kennt ja diese alten braunen Einlegetöpfe aus dem Haushalt von Oma oder Uroma. Auch bekannt als Braunzeug , bzw als eine Art „Bunzlauer“ benannt. Genau das geht also mit diesem Ton. Also ab auf das Fahrrad und immer mal Ton holen.

Hier trocknet eine Ladung Ton.

Kennt ihr auch Stellen, wo man so einfach an Ton kommt? Würde mich interessieren. Besonders wenn es in meiner Nähe ist. Oder ihr habt bei euch zu Hause auf dem Grundstück Ton und wollt evl. ganz eigene Töpferware daraus? Kommt auf die Menge und Eignung an. Ihr könnt da gern mal mit mir Kontakt aufnehmen. Ich finde das ziemlich interessant…

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