Gipsform Servierplatte

Manch Artikel, ist ohne Töpferscheibe einfacher herzustellen. So ist das auch bei Servierplatten. Und als ich neulich bei der Tante zu Besuch war, fiel mir ihre Porzellanplatte in die Hände. Also ausgeborgt und abgekupfert…

Nun ganz abgekupfert auch nicht, weil ja in dem Fall noch Schwindung hinzu kommt und ich Griffe an die Kopien anbringen möchte. Dazu wird es ja auch nicht weiß mit Blümchen dekoriert sein.
Für solch Formenbau, habe ich ein ganzes Arsenal an Brettern in der Werkstatt. Man sucht passende Bretter aus und fügt sie mit Schraubzwingen zusammen. In diesem Fall brauche ich nur die Oberseite der Platte. Also wird sie ganz korrekt in Ton eingebettet, wie man das auf dem Foto sieht.

Jetzt schnell noch isolieren, damit der Gips nirgends anklebt. Ich mache mein Trennmittel selber. Kernseife raspeln, in heißem Wasser auflösen, etwas (Lein)Öl dazu und abkühlen lassen. Habe da kein Rezept mit Grammangaben. Mache ich Pi mal Daumen. Probiert es mit Kleinstmengen selber aus. Jedenfalls viel mehr Wasser als Öl ist dran.

Gips anrühren, rein kippen, abbinden lassen, ausformen, fertig.
Klingt so einfach. Aber Gips in der Tonwerkstatt ist wirklich eine böse Fehlerquelle. Dieses mal habe ich versehentlich kurz zu schnell mittels Bohrmaschine den Gipsbrei gerührt. Lauter Gipsspritzer an den daneben gelagerten Ton Tüten. Böse zukünftige Fehlerquelle… Kommt Gips in den Ton, platzt der dann natürlich spätestens im Ofen weg. Da habe ich mir unnötig was aufgehalst. Ich hoffe, die Servierplatten werden angenommen und sind den Aufwand wert. Aber nun erst mal Form trocknen lassen.