Keramikwerkstattblog

Schlagwort: Markt

an der Küste

An der Küste

Am der Küste

Da sitzt man so am Wasser und schaut in den Sonnenuntergang. Ne gute Zeit bei einigen kalten Bier und rauchigen Whisky. Und das mache ich nun seit 2003, stets verbunden mit einem Markt.

Aber ich habe noch eine Tradition: der mieseste Markt des Jahres fliegt. Und nun erwischt es meinen letzten Küstenmarkt. Es ist ein Abschied mit Ansage, dabei habe ich dieses Jahr noch zwei Veranstaltungen. Allerdings sind die safe, weil einer zu schön und der andere zu geil.
Wenn man das Standgeld und die Standzeit (ca. vier Tage je 12h) mit anderen Märkten vergleicht, so verbrennt man dort wirklich Lebenszeit. Wäre kein Ding, wenn man auch den angemessenen Umsatz für diese Zeit bekommt. Erstmal muss man für über 1200€ Keramik umsetzen, um überhaupt die Kosten rein zu haben. Ein großer Haufen Keramik, der mich beim herstellen schon Zeit kostet. Zumal der Umsatz dann nur noch dem eines durchschnittlichen Töpfermarktes entspricht, wo man je nach Umständen schon bei 250€ die schwarze Null schreibt. Und der geht bekanntlich so 15 oder 16 Stunden und man sitzt Sonntag Abend wieder daheim…
Seit 2009 war ich nun Teil der Veranstaltung(en) auf Usedom und es haben sich echt tolle Kontakte entwickelt. Einheimische, Kollegen, Ostseeurlauber, es war immer etwas wie Klassenfahrt. Ich muss sie aber nicht vermissen. Ich kann ja weiter an die Ostsee fahren. Aber dann 4x12h im Liegestuhl, ohne Auf- und Abbau. 😉

Warum jetzt? Gute Frage und ich kann nur vermuten. Das Publikum hat sich geändert. Kann sein, die happigen Ostseepreise machen die Leute schon auch sparsamer. Die Thüringer fehlten wegen Ferienende dieses Jahr auch. Kann auch kein Töpfermarktpublikum an der Strandpromenade verlangen. Allerdings war es jahrelang an der Küste einträglich. Es scheint so, als seien seit 2022 andere Menschen dort oben unterwegs. Wie ausgewechselt. Nur noch Preisgefeilsche, unbeaufsichtigte Spielkinder, alles anpissende Hunde, unentspannte Leute im Urlaub, mit Rad über’n Markt Fahrer, Langfinger, Keramikbild Knipser & Kippen Schnippser – nö, muss ich mir nicht geben. Kein Vergleich zum Fachpublikum auf dem Töpfermarkt. Nicht für diesen Umsatz und diese Zeitspanne. Dann lieber nen kleinen Töpfermarkt in der Pampa mehr und die Ostsee nicht mehr beruflich.

Sicher habe ich mittlerweile genug Erfahrung, um auch Produkte dort ans Publikum zu bringen. Es müsste aber in eine Richtung gehen, welche ich hinter mir lassen möchte. Ich überlasse das „Kunsthandwerk“ dort also den Händlern. Urlaubsmitbringsel aus Fernost, gönnt euch!

Kleine Pause bei mir

Kleine Pause bei mir

Es waren jetzt einige heftige Wochen. Von Markt zu Markt stand bei mir die Töpferei im Vordergrund. Gehört ja zum Job. Dummerweise kaufen die Kunden selten so, wie man es erwartet. Deshalb ist man bei den gefragten Artikeln nur am produzieren, während man manch andere Keramik nur von Stadt zu Stadt fährt.

Da ja mein nächster Markt im Juli abgesagt wurde, entsteht jetzt ein „Sommerloch“, welches mir ganz recht ist. Viele Arbeiten in Haus und Garten wurden verschoben. Von neuen Projekten und Ideen, brauchte ich nicht mal träumen. Nun ist etwas Luft dafür. Habe da schon einige tolle Ideen auf der Liste. Leider, leider wie es so ist, werde ich hier davon NICHT berichten. 🙂 Zu viele Aasgeier da draußen, deren Geschäft anscheinend nur aus Plagiaten und Ideen anderer besteht. Aber da ich online nicht verkaufen möchte, muss ich es ja auch hier nicht zeigen. Schon schade, aber so läuft es halt.

Märkte 2024 laufen

Märkte 2024 laufen

Märkte 2024 laufen

Mittlerweile habe ich auch die ersten Markteinnahmen in diesem Jahr in der Kasse. Im Frühling macht es aber auch wirklich Spaß. Da ich reichlich Keramik für den Garten im Angebot habe, kann höchstens noch das Wetter zum Markt stören.
Was Geschirr angeht, bin ich weiter etwas skeptisch. Tasse, Krug, Becher, Schüssel – durchaus gefragt. Was darüber hinaus geht, gestaltet sich schwierig. Wenn es nach mir gehen würde, wahrscheinlich hätte ich wesentlich mehr Geschirr. Der Töpfer in mir mag es halt. Am Tagesende muss man aber auch eine gewisse Summe in der Tasche haben. Da muss man schauen, dass man halt den Käuferwillen abfängt. Es nutzt nicht viel, mit lauter Salzstreuern, Sahnegießern, Eierbechern oder Kompottschalen wieder heim zu fahren. Ich habe da immer mal was dabei, weil es mir echt Freude bereitet, es herzustellen. Und nach dem Kauf gut gelaunte Kunden sind ja auch nichts schlechtes. Es bleibt aber schwierig bei mir. Ohne (teil)modellierte Keramik läuft leider zu wenig. Besonders jetzt im Frühling.

Tassenbaum 3

Tassenbaum (3)

Tassenbaum (3)

Generalprobe bestanden. Zum letzten Markt hatte nun der Tassenbaum Premiere. Nichts ist umgefallen. Nichts ist herunter gefallen. Nichts hat gewackelt. Perfekt.

Das Publikum hat auch bei Andrang mitbekommen, dass es hinter den Menschentrauben um einen Töpfer mit echt tollen Tassen handelt. Was? Andrang? Wo? Schaut das Bild an. Erkennt ihr es schon? Es war kein Töpfermarkt. Und ab hier sind eh die meisten Keramiker raus. Man braucht schon eine etwas andere Auswahl auf dem Tisch, als die übliche Töpferware. Sonst kommt man auf so allgemeinen Märkten nicht auf sein Geld. Aber gute Tassen gehen immer.

Und übrigens – es war ein Fest! Auch mir. Wer mal mehr als ein 0815 Stadtfest erleben möchte – auf zum Weinfest in Radebeul im nächsten Jahr.

tassenbaum2

Tassenbaum (2)

Tassenbaum (2)

Der Fuß vom Tassenbaum ergab sich fast von allein, als ich im Baumarkt diese „T-Hülse“ für Balken erblickte. Aus einem zweiten Balken habe ich vier Stücke gesägt. Die größeren Stücke sind jeweils 60cm lang und für die kleineren ergaben sich dadurch 35cm. Die Balken miteinander verklinkt. Wie auf dem Bild ersichtlich, wurden dann zwei Füße in T Form verbunden. Diese steckt man einfach in die beiden Öffnungen der Metallhülse.

So ergibt sich eine Fußgröße von ungefähr 60cm x 75cm. Das sollte einen sicheren Stand garantieren. Da es auf dem Markt nur gesteckt werden sollte, habe ich noch eine Sicherung eingebaut. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ein Kunde aus versehen die Füße vom Baum trennt, aber man weiß ja nie. 🙂

Aus diesem Grund habe ich noch zwei Dachlatten mit einem Holzdorn versehen, welche die Füße schnell sichern.
Es fiel mir erst später auf, dass ich hier auch zwei Holzplatten nehmen könnte. Mal schauen, eventuell mache ich das noch.
Wenn man die Bauteile günstig kauft, ist man mit einem Fuffi dabei. Ob es den Tassenumsatz ankurbelt, wird sich beim nächsten Markt zeigen.

Teil 1 vom Tassenbaumbau findest du HIER. Bilder vom Baum gibt es erst nach dem nächsten Markt. Und das wird wohl jetzt etwas dauern…

Marktsaison

Marktsaison

Marktsaison

Mittlerweile läuft ja die Marktsaison. Das Wetter meinte es bist auf meinen ersten Markttag des Jahres, auch soweit gut. Wollte hier nur mitteilen, dass ich nächstes Wochenende nicht am Töpfermarkt auf Schloss Klaffenbach mitmachen werde. Passt einfach zeitlich nicht, was wirklich schade ist. Einmal vor Ort, ist es ja auch ganz angenehm dort.

Ich muss aber nicht jedem Euro nachlaufen. Fehlen die wichtigsten Produkte, ist eine Marktteilnahme nicht sonderlich effektiv. Ich kann die so gewonnene Zeit gut brauchen. Das Auto braucht eine Reparatur. Der heimische Garten will auch gepflegt sein… Und die wichtigsten Produkte im Portfolio sind knapp. Muss nach produzieren und habe zum nächsten Markt dann lieber mehr Auswahl dabei.
Mache mir halt nicht viel aus Stress.

Ostsee 2022

Ostsee 2022

Ostsee 2022

Einmal im Jahr zieht es mich an die Küste. Also auch beruflich. Die Frage nach diesem Jahr (oder vor dem nächsten Jahr) lautet: Wie lange noch? Das neu Euro Ticket hat mir jedenfalls gar nicht geholfen. Das Publikum war dann doch nicht mehr so auf meiner Wellenlänge. Haufenweise Kevins da oben, welche nun im Werkunterricht auch „tonen“ und Muddi somit auch einen „Aaschenbescher“ machen können. Toll – wozu mach ich meinen Job seit 35 Jahren? Kevin kann es auch. Zudem schienen viele Budgets deutlich begrenzt. War schwer.

Habe kein Minus gemacht, so wild war es nicht. Aber der Absturz von einem Töpfermarkt aus gesehen, war wirklich krass in diesem Jahr. Habe dennoch eine gute Zeit gehabt, neue Produkte dabei gehabt, Kollegen getroffen und mit einem Whisky in der Hand, bis tief in die Nacht auf das Wasser geschaut. War toll.

In der Werkstatt zurück kommt normal jetzt der Schritt zur Weihnachtsware. Davon habe ich noch ne reichliche Menge stehen. Ehrlich gesagt, traue ich dem ganzen Zauber hier nicht mehr. Märkte mit Tests, Zertifikaten und Maske – nein da ist mir nicht danach. Schauen wir mal, eventuell darf man ja auch kein Licht anmachen? 🙂
Wird wohl darauf hinaus laufen, dass ich etwas Kapazität zum experimentieren haben werde. Morgen kommt die Tasse zum zubereiten von „türkisch Kaffee“ dran.

erster Markt 22

erster Markt 22

erster Markt 22

Die Motivation war nicht sonderlich hoch, an diesem Wochenende auf einen kleinen Töpfermarkt zu fahren. 10cm Schnee vor meiner Werstatttür und teils eisiger Wind. Es zeigt sich immer wieder, dass es ein Risiko sein kann, wenn man so früh verkaufen will. Aber ohne Weihnachtsmarkt, ist man ja auch etwas unter Zugzwang. In Kapellendorf vor Ort, war die Wettersituation zum Glück mehr entspannt. Und am Sonntag gar, konnte man einige richtig sonnige Momente erleben.

Ich brauche diese Märkte jetzt, um überhaupt die Lage abzuschätzen. Natürlich auch um jeden Euro mit zu nehmen. Wie sehr mag man noch Keramik und zu welchen Preisen? Ich hatte angesichts der Witterung und als „dankeschön“ noch die alten Preise am Start. Aber zukünftig kann (will) ich das nicht mehr stemmen. 7% Inflation kann ich nicht einfach ignorieren. Keine Ahnung, wohin sich zB gerade der Tonpreis entwickelt hat?
Insgesamt war es dann doch eine prima Sache. Erfolg und gute Laune kann und sollte man nicht immer nur mit Geld verbinden. Wieder mit Kollegen fachsimpeln, mit Kunden ins Gespäch kommen – unbezahlbar. 😉

Keramikmarkt Römhild 2020

Keramikmarkt Römhild 2020

Ein Töpfermarkt bei tollem Wetter und guter Laune, auch wenn der Landkreis am Sonntag zum Corona Risikogebiet wurde. Und mittendrin die ideefactory. Zur Qualität vom Markt muss man nicht viel sagen. Auf meiner Skala eine fette 98,8 – das geht kaum besser. Und auch das ist ja nur meine persönliche Meinung. Sagen wir einfach volle Punktzahl, was die Qualität der angebotenen Waren anging.

Auch ansonsten war alles easy. Das Publikum trug diszipliniert Maske. Es gab die obligatorische Einbahnstrasse. Wohl wissend, dass es wahrscheinlich lange Zeit keine Märkte geben wird. Der Weihnachtsmarkt Erfurt hat ja gestern abgesagt. Ich vermute – es werden generell keine Weihnachtsmärkte statt finden in diesem Jahr. Es wird einfach keinen Landkreis geben, der die angeblich magische Quote an Neuinfektionen halten kann.

Ich werde nun noch mal am Onlineshop schrauben. Bislang kostete jeder Versand pauschal 10 Euro. Das ist nicht immer gerecht. Kleine Sachen sollen günstiger verschickt werden und große Pakete kosten dann entsprechend mehr. Wenn ganze Landstriche wieder in den Lockdown geschickt werden, wird wohl extrem mehr im Web für Weihnachten gekauft. Nicht, dass die auf dem Keramikmarkt Römhild 2020 verdienten Taler das letzte , eingenommene Geld des Jahres bleibt…

Markt im Spreewald

Markt im Spreewald 2020

Markt im Spreewald…

…war der Grund, warum ich lange Zeit nichts geschrieben hatte. Ich war endlich wieder mal unterwegs. Es verschlug mich nach Burg im Spreewald auf eine Veranstaltung. Das erste erwähnenswert, verdiente Geld 2020.

Als Bild zeige ich hier mal den kleinen See, in welchem man nach dem Tag in der Hitze gut abkühlen konnte. Marktfoto habe ich keines hier. Fand ich einfach nicht zeigenswert. Man kennt ja meine Meinung, wenn auf einem „TöpferMarkt“ die richtigen Töpfer in der Unterzahl sind. Könnte man Keramikmarkt nennen. Aber das war dort schon mehr Kunsthandwerkermarkt. Neben den Keramikgießern, Litauenhändlern und Blümchenbastlern gab es auch Mineralien, Glasschleifer, Holzmöbel, Notizbücher, Nippes usw. Klar, der Veranstalter verdient an jedem Stand und Corona hat auch diese Leute böse getroffen. Kein Problem – ich gehe ja oft auf solch gemischten Veranstaltungen. Mag dies sogar. War insgesamt ja auch durchaus positiv dort.

[adsense]

Insgesamt war der Markt im Spreewald komplett eingezäunt und die Anzahl der anwesenden Besucher war begrenzt. Aber an Pandemie haben wohl die wenigsten dabei gedacht. Habe gefühlt 20 Leute mit Maske im Publikum gesehen. Wenn alles wieder halbwegs normal werden würde (wer kann das jetzt schon sagen?), werde ich dort nicht wieder verkaufen. Da möchte ich meinem angestammten Markt gern weiter die Treue halten. Aber – sag niemals NIE. 🙂

Den Shop hatte ich während dieser Zeit kurz offline. Einige Produkte von dort sind auch verkauft. Ganz so einfach ist es eben nicht, wenn die Produkte individuell hergestellt sind. Die Kunden wollen meist nichts ähnliches, sondern genau das abgebildete Produkt. So wird der Shop zwar bleiben, aber wahrscheinlich doch immer nur mal etwas, für einzelne Freakprodukte.
Da ich eine gute Idee für die Verpackung meiner Räuchermänner habe, werden die wohl bald dort auch mal auftauchen. Ab September sollte es los gehen…

Coast to Coast

Coast to Coast unterwegs 2018

Coast to Coast…

…gibt es nicht nur in Amerika. In Germany kann man dies auch. In diesem Jahr kam ich nämlich ganz schön herum. Das ich öfters am nördlichen und östlichen Rand des Landes weile, hatte ich wahrscheinlich früher schon mal erwähnt. 2018 kamen zwei südliche Grenzorte hinzu. Hier präsentieren sich meine Keramiken mit der Schweiz im Rücken. Der Markt war in Gailingen am Hochrhein. Es war ein wunderschönes Ambiente für einen Töpfermarkt. Und Passau kann man ja auch weit umschrieben als Küstenort sehen. Naja, am Wasser. 😉 Was aber nun keinesfalls heißen muss, dass die Märkte ohne Wasser nicht so schön sind.

Serie gerissen…

Vor ungefähr fünf Jahren fiel mir auf einem Markt etwas auf. Und zwar hat noch nie ein Kunde bei mir etwas gekauft, wenn er ein Shirt einer bestimmten Marke trug. Seit dem Tag damals, habe ich darauf geachtet. Doch in diesem Sommer ist die Serie gerissen. Tja, sag niemals NIE. Jetzt überlegt ihr sicherlich, was das für ein Shirt war? Man kann eigentlich recht leicht darauf kommen. Dieter kennt man nicht ohne und eine „63“ ist glaube auch immer drauf. Mal die Frage an die anderen Keramiker/Kunsthandwerker: Ist das bei euch auch so? Sicherlich haben sie einen besonders guten Geschmack, was mit Handarbeit nicht kompatibel ist… 😉 Fünf Jahre sind kein Zufall. Na egal, nur mal so eine lustige Randnotiz.

unterwegs 2

Und wieder ein neuer Ort, welchen ich mit meinem Keramikstand besuchte. Es war gut organisiert und das Publikum auch recht kauffreudig. Das hatte ich in dieser Stadt auch schon ganz anders erlebt. Leider machte ein vollkommen verregneter Samstag das mögliche gute Umsatzergebnis zunichte. Das ist eben auch Berufsrisiko.

unterwegs gewesen

Voriges Jahr wurde ich auf einem Fest von einem Marktveranstalter angesprochen. Ich wurde gefragt, ob ich nicht auch auf seinem Töpfermarkt mal verkaufen wolle? Da alles recht vernünftig klang, sagte ich zu. Nun war es soweit. Alles lief perfekt und das neue Publikum war interessiert. In Kombination mit dem super Wetter, war es ein tolles Wochenende! Bitte habt Verständnis, das ich den Ort jetzt und in Zukunft nicht mehr erwähne. Es bringt mir mehr Nachteile als Vorteile. Und so geheim ist es durch das Foto ja nun auch nicht mehr. 😉

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén