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blau fertig

Blau fertig

Blau fertig

Mein Projekt, eine neue blaue Steinzeugglasur herzustellen, ist nun beendet. Leider passt sie so gar nicht zu meiner grünen Glasur. Es beißt sich und ich mag es nicht sehr. Aber grün und blau…. Ihr kennt den Spruch.
Klar wird es manch Leuten gefallen, ist aber nicht für die Produktion vorgesehen. Ab und zu mal ja, aber nicht auf vielen Töpfen. Zur grauen Glasur passt das blau aber gut. Ähnliche Haptik, die Reaktion mit den Spots im Ton, variierende Farbtöne je nach Auftragsstärke – genau was ich wollte. Dazu leicht zu händeln, da sich die Glasur beim glasieren nicht stark absetzt. Trotz etwas Farbkörper und Kobaltoxid (was halt beides teuer ist), bleibt der Kilopreis im Rahmen. Die Kunden haben Keramiken mit der blauen Glasur auch gut angenommen. Es darf also jetzt öfters blau sein. Jetzt fehlt nur noch der Laborprüfbericht, damit es für Ess- und Trinkgeschirr verwendet werden darf. Deshalb gibt es die Kombination vorerst nur mit dem Blau auf der Außenseite.

blau machen

blau machen

blau machen

Vor einiger Zeit hatte ich ja eine neue Glasur im Steinzeugbereich getestet. Die Kundschaft hat es in soweit angenommen, dass ich nun den nächsten Schritt wagen kann. Statt einer Fertigglasur werde ich eine eigens entwickelte Glasur verwenden. Da kann man richtig Geld einsparen, wenn man die Rohstoffe in großen Gebinden einkauft. Kaolin für 0,70€, Kreide für 0,41€, Feldspat 0,94€, Dolomit 0,34€ – es gibt so viele Glasurrohstoffe unter einem Euro pro kg. Das ergibt dann eben auch einen Glasurpreis von unter einem Euro/kg. Da kann man dann schon auch mal mit teuren Farbkörper oder Kobaltcarbonat arbeiten. Zumal hier ja nur Kleinstmengen zum färben benötigt werden.

Die Testglasur war mir zu türkis und harmonierte nicht mit den Spots im Ton. In dicker Lage wurden diese einfach zu sehr überdeckt. Zudem war es recht nah an der Farbe einer Kollegin dran. Okay – keine Farbe ist geschützt. Aber ich habe so meine Vorstellungen. Unter den letzten fünf Proben war jetzt etwas interessantes dabei, was meinen Vorstellungen entgegen kommt. Passt sowohl in dicker wie dünner Auftragsstärke. Haptik passt. Preis passt. Blau ist noch etwas zu intensiv, was einfach zu ändern ist. Und vor allem ist kein problematischer Rohstoff dran, dass ich beim ansetzen wenig Arbeit habe. Wer eine Glasur mit Talkum oder klumpigen Zinkoxid angesetzt hat weiß, dass man dann um ein Glasursieb nicht umhin kommt.
Allerdings sind 100g Proben noch nicht so aussagefähig. Die nächste Probe wird nun mit 2kg gemacht. Da ist eine 0.1g Ungenauigkeit der Waage vernachlässigbar.

Wenn alles passt, geht die Glasur ins Labor zur Unbedenklichkeitsprüfung. Da nichts gefährliches weiter drin ist, wird es nur ein „Verwaltungsakt“, der halt vorgeschrieben ist. Tja und dann kann es Tassen und Becher in sechs Varianten geben. Weihnachten kommt irgendwann ja auch…

Farbspiele

Farbspiele

Farbspiele

Zu meinen Steinzeugfarben grau und grün, hätte ich gern eine dritte Glasurfarbe. Hier habe ich mal eine blaue Fertigglasur probiert. Passt eigentlich ganz gut. Die hatte ich die mal gekauft, weil ich einen Schwung Fische glasieren will. Da passt sie gut dazu.
Allerdings ist dieses blau hier, nicht für Geschirr geeignet. Und wenn es der Händler schon sagt, kann ich mir die Laborprüfung sparen. Deshalb habe ich mal nur außen glasiert. Wenn die Kunden halbwegs darauf anspringen, werde ich die Glasurküche wieder mal aktivieren. Es geht sicher auch in günstiger und lebensmittelecht. Mit drei Farben wären sechs Kombinationen aus je zwei Glasuren möglich. Also jeweils innen und außen. Besonders die Kombi grau/blau finde ich toll. Für Becher muss aber die Glasur für Trinkgeschirr geeignet sein. Deshalb muss die Glasur dann auch die Prüfung auf Blei- und Cadmiumlässigkeit im Labor bestehen.

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