Keramikwerkstattblog

Monat: August 2023

tassenbaum2

Tassenbaum (2)

Tassenbaum (2)

Der Fuß vom Tassenbaum ergab sich fast von allein, als ich im Baumarkt diese „T-Hülse“ für Balken erblickte. Aus einem zweiten Balken habe ich vier Stücke gesägt. Die größeren Stücke sind jeweils 60cm lang und für die kleineren ergaben sich dadurch 35cm. Die Balken miteinander verklinkt. Wie auf dem Bild ersichtlich, wurden dann zwei Füße in T Form verbunden. Diese steckt man einfach in die beiden Öffnungen der Metallhülse.

So ergibt sich eine Fußgröße von ungefähr 60cm x 75cm. Das sollte einen sicheren Stand garantieren. Da es auf dem Markt nur gesteckt werden sollte, habe ich noch eine Sicherung eingebaut. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ein Kunde aus versehen die Füße vom Baum trennt, aber man weiß ja nie. 🙂

Aus diesem Grund habe ich noch zwei Dachlatten mit einem Holzdorn versehen, welche die Füße schnell sichern.
Es fiel mir erst später auf, dass ich hier auch zwei Holzplatten nehmen könnte. Mal schauen, eventuell mache ich das noch.
Wenn man die Bauteile günstig kauft, ist man mit einem Fuffi dabei. Ob es den Tassenumsatz ankurbelt, wird sich beim nächsten Markt zeigen.

Teil 1 vom Tassenbaumbau findest du HIER. Bilder vom Baum gibt es erst nach dem nächsten Markt. Und das wird wohl jetzt etwas dauern…

Tassenbaum

Tassenbaum (1)

Tassenbaum (1)

Zu Beginn der Marktsaison 2023, hatte ich so meine Probleme mit einem neuen Regal für Tassen. Es sah toll aus, aber der Umsatz blieb aus. Nach dem Regal geisterten zwei weitere Konzepte in meinem Kopf herum. Entweder eine riesige Etagere oder ein Tassenbaum. Ein Tassenbaum ist ungefähr wie ein Kleiderständer, nur eben für Tassen. Man kann ihn auch gut vor bzw neben den Stand stellen und so ungenutzte Flächen nutzen.

Nun gehöre ich zu den Typen, die auch mal ohne Kaufabsicht in Baumärkte gehen. Und da kam mir in der Gartenabteilung, beim erblicken eines grauen Metallteils, eine gute Idee. Das Problem am Tassenbaum ist nämlich der kippsichere Fuß des Gestells. Mit einem mal war der Bauplan im Kopf und die benötigten Materialien im Einkaufswagen.

Zuhause ging es aber erst mal an das vermeintlich kleinere Problem – die Haken für die Tassen in das Kantholz bringen. 14er Buchenholzstäbe und ein 14er Bohrer genügen nicht. Die Haken sollen ja leicht nach oben stehen, damit die Tassen nicht abrutschen können. Uh – mal wieder alles improvisieren musste. Ohne Bohrständer der Bohrtiefe und Anschlag liefert, geht es wahrscheinlich nicht. Wenn so ein Holzbohrer erst mal „greift“, dann hat man kaum mehr was im Griff.

Einen gleichbleibenden Winkel für die Haken wollte ich ja auch. Das habe ich mit dem Hack wie auf dem Foto gelöst. Einfach mittels zwei unterschiedlichen Hölzern am Bohrständerfuß die Bohrmaschine in einen immer anwendbaren Winkel gebracht. Scheiße, wenn man nur so allgemeines Werkzeug vor Ort hat. Tischler lachen sich hier sicher kaputt. Aber das Ergebnis zählt. 28 Löcher erfolgreich gebohrt.

Welches Bauteil mich im Baumarkt auf die Idee brachte und wie ich den Fuß gebaut habe, berichte ich demnächst im zweiten Teil über den Tassenbaum.

Töpfermarkt Römhild

Töpfermarkt Römhild

Töpfermarkt Römhild

Ich schreibe nicht oft über absolvierte Märkte. Es ist auch immer kompliziert, ein Foto ohne Abmahnpotential zu finden. Man muss halt die abgebildeten Leute verpixeln, damit man auf der sicheren Seite ist.

Der Markt in Römhild gehört zu meinen Lieblingsmärkten, da ich einen Standplatz im schattigen Park habe. Das ist sonst nur noch auf zwei weiteren meiner „Stammmärkte“ so. Dadurch herrscht eine viel ruhigere Stimmung. Für Gartenkeramik ist es ohnehin kein Nachteil. Römhild liegt abseits genug, so dass das Publikum nicht zufällig dort vorbei kommt. Somit hat man ein gutes Publikum vor Ort. Zudem ist das handwerkliche Niveau der teilnehmenden Keramiker recht hoch, was man von vielen anderen Märkten leider nicht behaupten kann.

In diesem Jahr war es extrem schwül. Aber kein Ding, die Kisten waren innen noch reichlich feucht vom letzten Ostseeunwetter. Dazu waren in Thüringen Schuleinführungspartys. Beide Umstände könnten einige Besucher gekostet haben. Dennoch war der Umsatz okay für mich. Klar – liegt an der geilen Keramik… ;o)

geleiert

geleiert

geleiert

Neue Tassen mussten her. Der Ton war perfekt. Wenn es schnell und gut läuft, nenne ich das „leiern“. Wenn man richtig schnell arbeitet, entstehen solche Längsriefen. Die Finger zieht man dabei so schnell hoch, dass die Wandung unterschiedlich dick ist. Eigentlich sind es nicht viele Rillen, sondern nur eine, welche sich von oben bis unten durchzieht. Wobei dick dann das falsche Wort ist. Festen Ton kann ich richtig dünn ziehen. Wenn manchmal ein Klumpen oder Steinchen im Ton ist, hat das Gefäß dort ein Loch, wenn ich es auf das Brett stelle. Es wird später geschlossen, wenn ich die Teile mit Henkeln versehe.

So sind dieses mal richtig geile Tassen entstanden. Kein Schnickschnack dran, um einen guten Preis bieten zu können. Ich würde sie alle am liebsten selber kaufen. 😉

neue Farben

neue Farben

neue Farben

Gerade schrieb ich noch von Hitze, da hat es nach dem Siebenschläfertag mit regnen begonnen. War schon gut, denn es sparte mir einige Zeit im Garten.
Im Lauf des Jahres mache ich ja immer wieder Glasurproben. Durch einen Zufall ergab sich eine grau-grüne Kombination. Die gefällt mir richtig gut wird recht begeistert angenommen. Und wenn ich schon mal von Wasser schreibe – dann darf es auch ein Foto mit Wasser sein.

War an der Küste zum Markt. Wirklich böses Wetter gehabt. So mit Regen waagerecht und Marktabbruch. Kann man nicht ändern. Wer viel Sonne hatte, bekommt auch mal Regen.

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