Keramikwerkstattblog

Monat: Juli 2020

Details

Details

Details…

…ändern sich immer wieder mal. Man entwickelt sich weiter, hat neue Ideen oder wird auch mal vom Markt dazu gezwungen. Beim letzten Schwung Vögel hat sich mal wieder so eine Detailänderung ergeben.

Normal drehte ich eine Form wie eine Birne. An den Boden kam der Schnabel. Die Spitze oben, wurde zu gedreht. Fertig war der Vogelschwanz und ich fand es so auch in Ordnung. Simpel und schnell halt. Dieses mal passte ich bei einem Exemplar nicht auf und der Ton legte sich in Falten. Wegschmeißen ist nicht. Abschneiden und kleiner machen wollte ich nicht. Kleinere Artikel lassen die Leute zu Preisfeilschern werden.

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Doch genau in diesen Momenten kommen dann rechtzeitig neue Ideen. Also dieses mal keine Spitze gedreht, sondern die Form wie bei einer Karaffe beendet. Im lederharten Zustand dann einfach zusammen gedrückt. Fertig war die neue Form für den Vogelschwanz.

Wenn man nun mal vergleicht, so fällt es kaum auf? Es entscheiden aber manches mal die Details. Ich finde es aber schöner. Wahrscheinlich werden meine Keramikvögel zukünftig etwas verändert.
Mal schauen, wann der erste geänderte Vogel im Shop auftaucht? 🙂

Keramikstele

Keramikstele 2m und mehr

Keramikstelen…

…sind eigentlich ziemlich interessante Objekte. Ich hatte in den letzten zwei Jahren ja einige auf Märkten dabei. Allerdings ist der Aufwand erheblich. Man benötigt Platz. Viel Platz. In der Werkstatt, im Lager, im Auto, am Marktstand. Und wenn man dann noch den Kunden die Option bieten möchte, die Stele selber aus einzelnen Elementen zusammen zu stellen – sollte man besser nichts anderes mehr im Programm haben.

Meine Gartensäulen sind meistens nach dem gleichen Muster gestaltet. Konkav und konvex im Wechsel. Das ist stabil, wackelt nicht, sieht interessant aus und ist einfach herzustellen. Als Basis dient immer ein Standardzaunspfahl. Den kann man notfalls in jedem Baumarkt kaufen. So muss sich der Kunde nicht sofort mit dem sperrigen Rohr abrackern.

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Jetzt wurde mal eine „bunte“ Säule bestellt. Das Budget war nicht hoch, so dass es doch schlicht blieb. Ideen und Möglichkeiten hat man ja viele. Ob mit Tierfiguren, Gesichtern, weiteren Formen (Platten, Zylinder etc.) oder Glasureffekten. Machbar ist fast alles. Man bekommt, was man zahlt. Mir das eigene Grundstück mit dieser Gartenkeramik zupflastern, möchte ich aber auch nicht.
Man sollte im Herbst

So wird es Keramikstelen bei mir nur auf Bestellung geben. Nimm Kontakt zu mir auf, wenn du Interesse hast.

Nachrichten aus Bayern

Nachrichten aus Bayern

Heute erreichte mich eine Mail von einem Töpfermarktveranstalter aus Bayern. Und da spielen Töpfermärkte eine wichtige Rolle. Und ja – auf dem Foto ist Chemnitz. Wollte nur ein Bild von einem Markt mit wenigen Besuchern zeigen. 😉

Wochenmärkte und andere Märkte zum Warenverkauf unter freiem Himmel, die keinen Volksfestcharakter aufweisen und keine großen Besucherströme anziehen, insbesondere kleinere traditionelle Kunst- und Handwerkermärkte, Töpfermärkte und Flohmärkte, sind zulässig.

Veröffentlichung BayMBl. 2020 Nr. 403 vom 14.07.2020

verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-403/

Ich bin ja mal begeistert, wenn es endlich mal formuliert wurde. Zumindest wurde es gestern vom bayrischen Kabinett so beschlossen. So ein Töpfermarkt ist nämlich eine gesittete Veranstaltung. Nix Ballermann mit Allohol und Eventpeople. Und solange Corona nicht wieder landesweit durchstartet, sollte dies so bleiben. Und da man bei den Bayern besonders vorsichtig ist, sollte das im Rest des Landes ja erst recht gelten.

Ascheglasur sieben

Holzasche durchsieben

Holzasche durchsieben…

…kann echt mühsam sein. Man macht so was zum Glück auch nicht so oft. Eigentlich macht man es nur, wenn man Ascheglasur herstellen möchte. Und genau dies habe ich vor. Bei mir fiel in diesem Winter allerdings gar nicht so viel Asche an. Zwei Eimer waren es gerade mal. Ich warte bis zum Sommer mit der Verarbeitung. Nun war es soweit.

Zuerst wird die Asche drei- oder viermal gewaschen. Einfach viel Wasser hinzu gießen, kräftig durch rühren und warten bis sich die Asche setzt. Dann das Wasser mit abgießen. Beim ersten mal ist jede Menge Holzkohle oben auf der Wasseroberfläche. Die meisten wasserlöslichen Stoffe sollten damit weg sein. Allerdings kommt noch die härteste Hürde. Das engmaschige Glasursieb.

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Das kann wirklich länger dauern. Deshalb nutze ich einen großen Mörtelkübel voll Wasser dafür. Ich halte das Sieb an der Wasseroberfläche und gebe 1 Liter Aschewasser hinein. Mit einer Abwaschbürste wird dann gerührt. Ist dann etwas, wie beim Gold waschen. Denke ich zumindest, da mir hier die Erfahrungen fehlen. 🙂 Die viele Flüssigkeit macht es um Welten schneller und einfacher.

Nach jeden Liter ist so viel grobe Holzasche im Sieb übrig, dass man sie entfernen sollte. Die feine Asche landet unten im Wasserbecken. Am nächsten Tag einfach mit einem Schlauch das überschüssige H2O absaugen.

Holzasche durchsieben
übrige Holzasche nach dem Wasser absaugen

Und da Sommer ist, sollte die Sonne auch beim trocknen helfen. Das kann man tun, wie man mag. Kann man nicht viel verkehrt machen. Ob in einer sauberen Gipsform, auf einem Brett oder in der Wanne verbleibend – Hauptsache man bringt keine Verunreinigungen hinein.
Wozu sollte man nun Holzasche durchsieben? Kann man z.B. auf Glazy sehen. Mal schauen, was ich daraus mache…? Wer ein tolles Ascheglasurrezept hat, kann mich gern mal kontaktieren.

Kleber

Kleber günstig + gut

Kleber…

…braucht man öfters, auch in einer Keramikwerkstatt. Ich klebe hier gerade Korken an die Flaschenverschlüsse. Die Korken halten danach wirklich extrem fest. Man müsste höchstens die Leimmischung falsch ansetzen, damit der Korken nicht fest hält. In den meisten Fällen geht der Korken aber nur noch mit Gewalt und unter Zerstörung ab.

Allerdings kann solch ein Korken im Gebrauch auch kaputt gehen. In einem solchen Fall entferne ich Kork- und Klebstoffreste mittels einer groben Feile. Einige Minuten im Herd bei ca. 70-80°C gehen auch. In dem Fall wird der Kleber wieder weich und Korkreste lassen sich einfach entfernen. Dann kann ein neuer Korken angeklebt werden. Auf Märkten habe ich meistens Ersatzkorken dabei. Sprecht mich darauf an. Kostet einen halben Euro.

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Die Kunden fragen dann oftmals nach dem verwendeten Klebstoff. Ich nehme den auf den Fotos abgebildeten Leim. Man erkennt ihn ja sicher, auch wenn die Tuben falsch herum abgebildet sind. Es gibt ihn im Supermarkt und Baumarkt, so dass ich nicht ewig irgendwo bestellen muss. Es gibt verschiedene Varianten. Meist nutze ich den in 24h aushärtenden Kleber. Der binnen fünf Minuten klebende ist auch manchmal im Einsatz.

Kleber
Kleber

Warum ich darüber schreibe? Jetzt kann mich jetzt auf diesen Beitrag beziehen, wenn ich mal wieder von Kunden auf dem Markt gefragt werde. Einfach „Kleber“ bei der Suche eingeben…
Und natürlich – wer online kaufen will, dem lege ich selbstverständlich meinen Amazon Link nahe.
Und wie mir einfällt, im Shop sind noch keine Weinverschlüsse.

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